BenQ Instashow

Kennt ihr noch BenQ? Vielen von euch ist das Unternehmen vielleicht noch von deren Handysparte in den 2000ern ein Begriff, doch das hat sich unterdessen geändert. Neben Beamern, Monitoren und sogar eSports Equipment hat der Hersteller auch ein sehr interessantes System auf dem Markt, das sich vor allem für Bildungseinrichtungen und Unternehmen anbietet, bei denen regelmäßig die Zuspieler in Räumen gewechselt werden. Klingt kompliziert, deshalb noch mal ganz einfach: Räume, in denen ein Beamer an der Decke hängt, aber immer andere Leute ihre Notebooks anschließen profitieren von BenQ Instashow.

Wie ich darauf aufmerksam geworden bin? Ganz einfach: BenQ ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich es testen möchte und da habe ich natürlich ja gesagt.

Funktion

Ich denke, dass einfach jeder, der schon mal auf einer Präsentation oder in einem Meeting war, diese Situation kennt. Jemand möchte etwas zeigen, was er auf seinem Rechner hat. Das kann eine Präsentation sein, ein Excel Sheet oder einfach eine E-Mail und dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder alle scharen sich um die Person und versuchen einen Blick über die Schultern zu erhaschen oder man nutzt die bereitliegenden Kabel und versucht auf den Beamer oder den großen Flachbildschirm im Raum zu übertragen. Und das geht nur in wenigen Fällen fehlerfrei. Sollte nicht erst die Adaptersuche beginnen muss dann das Notebook umgestellt werden (welche Tastenkombination war das noch gleich?) oder irgendjemand fängt schon mal sicherheitshalber an, die Eingänge zu verstellen, so dass man später erst mal wieder finden muss, auf welchem Kanal das Kabel angesteckt ist.

Genau für solche Situationen ist Instashow eine schöne Lösung. Anstatt das Notebook direkt anzuschließen gibt es einen Receiver, der fest verbaut im Raum steht, angeschlossen an das Anzeigegerät. Verwendet wird hier HDMI als Anschluss, Micro USB kommt als Stromversorgung zum Einsatz. Externe Antennen sorgen für guten Empfang des Receivers.

Auf dem Tisch steht eine Box, in der die Sender untergebracht sind und wer nun seine Inhalte präsentieren will, der schnappt sich einfach den für sein Notebook passenden Dongle, steckt es ein, wartet bis das Licht grün leuchtet und drückt dann den Knopf. Fertig.

Die Dongles sind aktuell in zwei Varianten zu haben:

  • HDMI mit zusätzlichem USB als Stromversorgung
  • USB-C (Signal und Strom)

Andere Varianten, wie etwa (Mini) Display Port gibt es derzeit nicht, aber so gut wie alle neuen Macs haben USB-C und bei Windows Notebooks sollte HDMI und USB-C auch soweit verbreitet sein, dass man einen großen Teil abdecken kann, wenn man beide Varianten im Raum hat. Vor allem für Unternehmen, die ihre IT zentral verwalten sollte es möglich sein, Instashow auf die tatsächliche Ausstattung der Mitarbeiter abzustimmen. Sollte man wirklich vor der Situation stehen, dass man den passenden Anschluss nicht verbaut hat, muss man sich mit Adaptern behelfen, die man vermutlich sowieso einstecken hat, wenn man sein Notebook öfter irgendwo anstecken muss.

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BenQ InstaShow Sender mit USB-C Anschluss

Technische Details

Vor einiger Zeit habe ich ja schon mal ein System von Barco getestet und natürlich fallen mir da kleine Unterschiede auf.

Instashow unterstützt anscheinend keinen Splitscreen, das heißt, es können nicht zwei Personen gleichzeitig präsentieren. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass diese Funktion nicht sonderlich oft nötig ist. Übertragen wird bei BenQ über Wifi P2P und die Reichweite liegt bei ca. 8m zwischen Sender und Empfänger, was für viele Meeting Räume ausreichen sollte. Steht die Übertragung, dann läuft sie mit bis zu 1080p Auflösung, was für den normalen Business Einsatz genug sein sollte, da sich sogar Videos mit Ton übertragen lassen. Gamer sind wohl nicht die Zielgruppe, denn wenn es auf Millisekunden ankommt, wird man sicher nicht auf die Idee kommen, Videosignale per Funk zu übertragen, egal, wie gut das System ist.

Schön ist, dass alle Komponenten recht klein sind und wie man in meinem Video sieht, lässt es sich schnell und unkompliziert aufbauen. Dementsprechend würde ich es sogar als portable Lösung beschreiben (im Gegensatz zu Barco). Die Nerds unter euch können sich sogar noch weiter rein-nerden, denn der Receiver bringt die Option mit, verschiedene Dinge einzustellen, wenn man sich mit ihm verbindet.

Der Preis

Natürlich, das System ist nicht für die Masse gedacht und hat tatsächlich seinen Preis. Ab 1.190€ geht es derzeit los bei Amazon (HDMI/USB Version)

(Affiliate Links: Wenn ihr darüber etwas kauft, erhalte ich von Amazon eine kleine Werbekostenerstattung, für euch bleiben die Preise aber unverändert)

Zusätzliche Sender können auch einzeln gekauft werden.

Fazit zu BenQ Instashow

Der Preis liegt deutlich unter dem vergleichbaren System von Barco, auch wenn InstaShow nicht alles genau so kann. Meine Einschätzung ist aber, dass BenQ hier ein Produkt abliefert, was das macht, was man oft benötigt, ohne unnötigen Schnick Schnack, der es nur teurer macht. Für mich ist es leider immer noch ein wenig zu teuer, um es einfach mal anzuschaffen und dann für meine Unterrichte zu verwenden, aber ich denke für Unternehmen sollte es erschwinglich sein.

Pros

  • Extrem einfache Einrichtung und Bedienung.
  • Hohe Flexibilität in Meetings
  • Mit HDMI und USB-C kann eine große Anzahl an Notebooks abgedeckt werden (Windows, Mac, Chrome), wenn auch nicht alle.
  • Schneller Aufbau, schnelle Verbindung
  • Keine Softwareinstallation nötig

Contras

  • Der Preis. Für mich als Dozent ist es zu teuer. Deshalb ist es nur ein kleines Contra, denn wie erwähnt, sollte es für Unternehmen kein Problem sein.
  • Nur HDMI und USB-C. Wer was anderes hat schaut in die Röhre oder braucht Adapter. Receiver hat nur HDMI