Leere Büros und Haustiere -
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

MI 360° Home Security Camera 2K Pro
Wer kennt das nicht. Wir wissen eigentlich ganz genau, dass im Büro alles ok ist, auch wenn wegen Homeoffice keiner da ist. Und wir wissen auch, dass es den Haustieren daheim gut geht, auch wenn wir mal zwei, drei Stunden unterwegs sind. Aber irgendwie hätte man manchmal doch gerne die Möglichkeit nachzuschauen und sich noch mal zu überzeugen. Und hier kommen Überwachungskameras ins Spiel. Eine davon habe ich mir für euch mal genauer angeschaut.

Mi 360° Home Security Camera 2K Pro

Ich habe schon seit geraumer Zeit eine Netatmo Security im Büro stehen jetzt hatte ich aber mal die Gelegenheit, eine 360 Grad Kamera von Mi zu testen und das eröffnet noch mal ganz neue Möglichkeiten. An sich ist die Netatmo ja gut, aber sie hat einen festen Standpunkt. Wenn irgendwas außerhalb des Bildes passiert, dann sieht man es nicht. Die Mi 360° Home Security 2K pro hat nicht nur eine etwas bessere Auflösung, sie ist auch schwenkbar und DAS macht wirklich einen Unterschied. Ob es nun 2K sein müssen oder ob euch FullHD ausreicht, müsst ihr selber entscheiden, aber die Möglichkeit die Kamera zu schwenken macht schon einen großen Unterschied. Im Test steht die Kamera bei mir im Eingangsbereich im Büro (ja, alle Mitarbeiter sind informiert) und ich bekomme so mit, wenn nachts jemand in das Gebäude kommt. Wenn mich am Wochenende Interessiert, was draußen so los ist kann ich einfach über die App die Kamera schwenken und sehe so den Hof. Positioniert ihr die Kamera bei euch z.B. am Fenster zum Garten könnt ihr das Wohnzimmer beobachten und einfach einen Schwenk in den Garten machen. Klar ist das Filmen durch eine Scheibe nie so gut wie eine Kamera im Freien, aber ich denke, ihr merkt worauf ich hinaus will. Ihr könnt auch eine Kamera an die Decke hängen und durch das Drehen den gesamten Raum überwachen. Ideal, um Hunden und Katzen hinterher zu spionieren.

Luftreiniger Vergleich

Spektakulär unspektakulär

Abgesehen davon, dass ich vor dem Smartphone sitze und mich wie James Bond fühle, wenn ich die Kamera drehe und den Raum in allen Ecken nach Verdächtigem absuche muss man gestehen, das dieser Test spektakulär unspektakulär war. Es ist nicht das erste Gerät, das ich von Xiaomi teste und eine Sache zieht sich hier irgendwie durch. Die Einrichtung ist ein Kinderspiel. App auf, hinzufügen klicken und es läuft einfach. Die Geräte werden gefunden und wenn man den WLAN Schlüssel parat hat, geht das schnell und reibungslos. Und danach spielt man ein wenig mit den Einstellungen, wie man es gerne hätte und die Geräte tun, was sie sollen. In meinem Fall habe ich die Kamera so eingestellt, dass sie nachts Bewegungen aufzeichnet. Also tagsüber kann ich zwar drauf zugreifen, aber es werden keine Videos angefertigt und gespeichert. Und wenn ich sage nachts, dann meine ich von 20:00 bis 8:00, das ist nämlich der Zeitraum, den die App so definiert. Hab einfach die Standardeinstellung beibehalten.

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Die App

Wie schon beim Mi Luftreiniger wird die Kamera über die Xiaomi Home App gesteuert. Dort erscheint sie in der Übersicht und bringt gleich ein Widget mit, wodurch man schnell auf das Video zugreifen kann. An Einstellungen wurde auch nicht gespart und so kann man den Nachtsichtmodus beeinflussen, eine physische Objektivblockierung einstellen, Personentracking aktivieren oder die AI erkennen lassen, ob ein Baby weint. Automatisierungen des smart Homes sind mit der App auch möglich.
Die Speichermöglichkeiten für Videos sind dabei in der Tat vielfältig. Einerseits kann man auf einer microSD Karte Intern speichern. Hier werden bis zu 32GB unterstützt und das bei Schleifenaufzeichnung, sprich wenn es hinten voll wird, wird vorne überschrieben. Ebenso ist es laut der Webseite von Mi aber auch möglich auf Netzwerkspeicher zuzugreifen und ebenso die lokalen Videos dorthin (nach Zeitplan) umzulagern. Zu guter Letzt ist natürlich auch die Speicherung der Videos in der Cloud möglich, was ich in dem Fall getan habe. Hier gilt wie immer der Hinweis: Xiaomi ist ein chinesisches Unternehmen, dessen Server sich in China befinden. Ich stelle das hier nur fest – bitte versteht das Wertungsfrei. Ob USA oder China… keine Ahnung, was man da weniger will. Möglichkeiten das zu umgehen sind auf jeden Fall vorhanden.

Xiaomi Home App mit Mi 360° Kamera

Technische Daten

Alle technischen Daten findet man am einfachsten auf der Webseite zur Kamera. Ich möchte hier nur die Aspekte ansprechen, die für mich am herausragendsten waren. Zum einen ist da natürlich, wie der Name sagt, der Motor mit dem man die Kamera um 360° drehen kann. Achtung, das heißt nicht, das man sie endlos drehen kann. Sie hat durchaus Endpunkte, mit einer geschickten Platzierung kann man aber wirklich komplette Räume erfassen. Und dann ist da noch die Bildqualität. Mit 2304 × 1296 Pixeln macht sie wirklich ein schönes Bild. Aus die Zeiten der verrauschten Aufnahmen von Überwachungskameras. Das hier ist mehr als Full HD. Ein nettes Gimmick ist natürlich, dass man neben den Mikros auch einen Lautsprecher hat und so mit der Person, die in die Kamera schaut reden kann, aber das ist nichts besonderes und heutzutage bei vielen Kameras zu finden.

Kosten

Was wirklich interessant ist an der Mi 360° Home Security Camera 2K Pro ist der Preis. Aktuell wird sie für ca. 50€ auf Amazon angeboten. Zum Vergleich: Die Netatmo Security, die ich im Büro stehen habe kostet fast das dreifache und bietet dafür eine schlechtere Auflösung und kann sich nicht bewegen.

Fazit

Schon ein wenig schwer ein Fazit zu ziehen. Generell mache ich mir bei Xiaomi als großem Markenhersteller wenig Sorgen um den Support der Produkte. Ich denke, dass diese Firma nicht so schnell verschwindet und die Kamera dann nutzlos wird, weil die App nicht mehr funktioniert. Die Frage ist generell, wie wohl man sich fühlt, wenn man Security Produkte von chinesischen Herstellern kauft. Ich kann es ehrlich gesagt verschmerzen, weil ich generell keine internetgebundenen Kameras in sensiblen Bereichen aufstelle. Das heißt, bei mir läuft weder jemand nackt durchs Bild noch wird mit sensiblen Dokumenten rum gefuchtelt. Und dann werden auch im Idealfall überhaupt nur Videos aufgenommen, wenn sowieso keiner da sein sollte.

Aus dem Grund sehe ich wenig Probleme bei der Anschaffung genau dieser Kamera. Von der Bedienung und der Leistung kann sie vollstens überzeugen und der Preis ist bei der Ausstattung vermutlich nahezu unschlagbar. Wie erwähnt nutze ich eine Netatmo Security, aber würde ich heute neue Kameras kaufen, würde ich zur Mi greifen. Und ja, ich würde die Daten vermutlich in der Cloud ablegen, da die lokalen Speicher bei mir genau die Geräte wären, die Einbrecher mitnehmen würden und dann macht es wenig Sinn darauf zu speichern.

Hinweis

Dies ist ein unbezahlter Produkttest. Die MI 360° Home Security Camera 2K Pro wurde mir unentgeltlich überlassen und wird nach dem Test wieder zurückgesendet. Ich habe keine Bezahlung erhalten.