Saubere Luft - mal ganz anders und entspannt

Mi Air Purifier 3H
Ich denke, den eisten von uns war schon vor Corona klar, dass es nicht verkehrt ist, wenn man ab und zu mal das Fenster öffnet, wenn man sich länger in einem Raum aufhält. Erstens beginnt es irgendwann zu müffeln und zweitens steigt einfach die Konzentration an CO2 und das führt im schlimmsten Fall zu Kopfschmerzen. Ich muss gestehen, das mir das nicht unbekannt war, ich dennoch nicht zu den größten Lüftern gezählt habe. Bei mir hat sich das geändert, als ich mir ein smartes Thermometer angeschafft habe, das mir auch die Luftqualität misst und mich dann über das Handy darauf hinweist, dass ich mal was gegen das CO2 machen sollte. Seitdem geht es besser bei mir. Was in der Tat mit Covid aufgekommen ist und dadurch, dass ich unterdessen empfindlicher auf Gerüche reagiere und mit einem Hund zusammenwohne, ist aber auch die Belastung mit Partikeln in der Luft.

Mein Luftfilter

Und so kam es dann, dass ich mir einen Luftfilter angeschafft habe. Das Modell für das ich mich entschieden habe kann man per Tastatur in 5 verschiedenen Stufen (3 Stufen + Turbo + Nacht) regulieren. Da ich ihn gerne per Sprache an und ausschalten wollte hat er noch eine smarte Steckdose bekommen und jetzt geht er einfach aus, wenn der Strom weg ist und springt immer auf der gleichen Stufe an, wenn er Strom bekommt. So weit so gut. Das Problem ist nur, dass ich den halt jetzt anmache, wenns ein wenig müffelt (wegen dem Hund oder wenn ich koche) und dann auch immer auf der gleichen Stufe, die für mich noch erträglich ist, was die Lautstärke angeht. Eine Lösung, die funktioniert aber natürlich nicht ausoptimiert ist und ihr wisst vielleicht, ich optimiere gerne.

Um jegliche Missverständnisse zu vermeiden. Weil im Rahmen von COVID viel über Luftfilter geredet wurde, habe ich begonnen, mich damit zu beschäftigen. Gekauft habe ich ihn aber wegen Gerüchen und Partikeln wie Feinstaub. Keines der in diesem Artikel genannten Lüftermodelle kann Viren aus der Luft filtern.
Luftreiniger Vergleich

Automatische Anpassung der Lüftungsstärke

Wie kann man jetzt den Einsatz eines Lüfters optimieren? Naja, das ist recht simpel. Man misst die Luftqualität, in diesem Fall die Partikel in der Luft und wenn das mehr werden lüftet man mehr. Und so ist es nun auch mit dem Xiaomi 3H. Das Gerät ist angesteckt und auf Automatik gestellt. Im Regelfall zeigt er mir Werte an, die im Bereich von 1-6 µg / m3 liegen und lüftet dann leise, kaum hörbar vor sich hin. Wenn ich Koche oder noch schlimmer (wie heute) auf die Idee komme “mal kurz” die Einbrennung meiner Eisenpfanne aufzufrischen und dafür eben mal Leinenöl in der Pfanne einbrenne, dann geht der Wert schon mal auf 150 bis 300µ/m3 hoch und dann legt der 3H auch los und lüftet lauter. Mit sinkendem Wert geht aber auch die Intensität zurück. 5-10 Minuten nach der Rauchschwade aus der Küche sind wir bei unter 100, der Wert, den ihr unten auf dem Bild der App seht ist nach ca. 1 Stunde. Ich bin sicher, wir kommen heute Abend wieder auf unter 10.

Läuft der Lüfter bei mir 24h? Ja, das tut er. In der niedrigen Stufe, die er bei mir zu 99% der Zeit hat, braucht er unter 5 Watt (sagt zumindest mein Stromzähler) und das sind am Tag gerade mal 120 Wattstunden pro Tag. Ich bin selber überrascht, aber das sind gerade mal 4 Cent, die das kostet. Wenn jemand einen Fehler findet in meiner Rechnung, sagt gerne bescheid.

Bei mir läuft es also. Zumindest der Lüfter. Den ganzen Tag auf niedriger Stufe und stört so gar nicht im Alltag. Wenn ich koche, die Nachbarn mal wieder den Kamin einheizen (konnte ich letztes mal wirklich messen), die Pollen fliegen oder der Hund sein Bettchen ausschüttelt, dann gibt der Lüfter gas, mehr als ich es wohl tun würde, wenn ich ihn manuell steuern würde und nur solange es nötig ist. Und die Luft ist wieder sauber. Für mich einfach Ideal. Worauf es mir ankommt ist, dass es einfach passt. Und das ohne, dass ich mich darum kümmern muss.

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Die App

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Apps für das smart Home wirklich gerne mag? Nicht? Na dann wisst ihr es jetzt. Braucht man nun eine App für einen Luftfilter? Nein! Braucht man eine App für den Xiaomi 3H? JA! Ein klares ja. Theoretisch bräuchte man sie wohl nicht, wenn der Lüfter z.B. wie mein kleiner einfach Tasten hätte, aber die hat der 3H nicht. Fast alle Einstellungen müssen über die App erfolgen. Es ist wirklich so, dass, einmal eingestellt, alles wichtige auf dem Display angezeigt wird, also Partikelbelastung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit – beim Einschalten auch die verbleibende Kapazität des Filters. Was ich jetzt raus bekommen habe ist, dass man die Lüfterstufe, also von Nacht über Stufe eins bis drei und Automatik tatsächlich durchschalten kann, wenn man den Einschalter antippt. Aber das scheint es auch gewesen zu sein. Für mich ist das ok, weil ich mag ja Apps, aber ich kann mir vorstellen, das manch einer damit ein Problem hat. Vor allem, da man nicht außer Acht lassen darf, dass all die Daten natürlich in die Cloud wandern und die ihren Sitz in China hat.

Neben der App werden auch Alexa und Google Assistant als digitale Assistenten zur Steuerung unterstützt, was ich aber nicht getestet habe. Schlicht und ergreifend aus dem Grund, dass ich keinen Sinn darin gesehen habe.

Technische Daten

Alle Details findet ihr natürlich auf der Seite von Xiaomi, aber hier zumindest mal das wichtigste in Kürze. Der Lüfter entfernt 99,97% von Partikeln über 0,3µm, ist ausreichend für Räume von 26-45m2, hat eine Nennspannung von 38 Watt (das ist wohl das Maximum, was er ziehen kann?) und filtert 380m3/h auf Partikel und 60m3/h auf Formaldehyd. So zumindest verstehe ich die Angaben auf der Seite von Xiaomi. Sollte da jemand einen Fehler in meiner Interpretation finden, bitte sagt es mir in den Kommentaren. Interessant ist vielleicht, dass man den Filter durch andere Filtereinsätze an seine Bedürfnisse anpassen kann. Es gibt einen Formaldehydfilter, einen Antibakteriellen Filter und den Hochleistungsfilter.

Kosten

Neben dem Anschaffungspreis (siehe Link oben) und den variablen Stromkosten muss man bei jedem Lüfter natürlich auch mal die Filtereinheit tauschen und das kann ein wenig so enden wie mit Druckerpatronen. Super günstiger Lüfter, schweineteure Filter. Hier ist das meiner Meinung nach nicht der Fall. Der Filtereinsatz soll 6-12 Monate halten und kostet bei Amazon je nach Variante 33 bis 43€. Der Standardpreis für den “normalen” Filter sind 39€. Selbst zwei mal im Jahr ist das ok meiner Meinung nach. Wichtig ist allerdings, dass diese Filter bei Rauchern schneller ausgewechselt werden müssen. Als ich den ersten Luftfilter gekauft habe (vor ca. 3 Jahren), wurde bei mir noch in der Wohnung gedampft und man hat schon gemerkt, dass der Dampf viel schneller weg war. Aber halt nur 2 Wochen lang, dann war der Filter dicht (20€ / Stück). Ihr könnt euch vorstellen, dass dieser Luftfilter nicht lange in Betrieb war bei mir. Ein anderer Aspekt, gerade bei den ganz billigen NoName Lüftern, ist auch die Frage, ob ihr überhaupt Ersatzfilter bekommt. Wenn die nicht in irgend einer Form standardisiert sind und mehrere Anbieter die z.B. auf Amazon anbieten, dann kann es euch gut passieren, dass ihr gar keine passenden Filterkartuschen mehr bekommt, wenn ihr mal einen Austausch braucht.
Absolut wichtig ist also VOR dem Kauf des Lüfters die Ersatzteilpreise und -versorgung zu checken und den Test besteht der H3 aus meiner Sicht problemlos.

Fazit

Was soll ich sagen. Ich bin geräuschempfindlich, will also so wenig Lüftergeräusch wie möglich, dennoch ist saubere Luft irgendwie cool aber es soll natürlich nicht so viel Strom verbrauchen, dass es super teuer wird. Außerdem will ich das ein mal einstellen und mich dann möglichst nicht mehr drum kümmern müssen.

Und genau so läuft es jetzt bei mir. Der Lüfter steht im Eck, kontrolliert meine Luftqualität und wenn er meint, er müsste mal, dann macht er mal. Ich muss ihn nicht ein oder ausschalten, kann ab und zu mal in die App schauen, wie viel Kapazität (in Prozent und Tagen) mein Filter noch hat und sonst muss ich eigentlich nichts machen. Das ist auch der Grund, wieso er bei mir nicht mit Alexa kombiniert ist. Ich wüsste gar nicht, worüber ich mich mit ihr bezüglich des Lüfters unterhalten würde, denn ich schalte ihn ja nie aus.

Und dann ist da noch die Sache mit den Ersatzteilen. Alle 6 bis 12 Monate ca. 40€ für einen neuen Filter auszugeben ist für mich ok. Vielleicht geht es günstiger, aber es ist wirklich ok.

Ganz ehrlich: Wenn ich heute noch mal einen Lüfter kaufen würde, ich würde auf keinen Fall mehr den kleinen kaufen den ich habe, sondern direkt zum Mi 3H greifen. Weil er einfach perfekt zu meinen Bedürfnissen passt.

Hinweis

Dies ist ein unbezahlter Produkttest. Der Xiaomi Mi Luftreiniger wurde mir unentgeltlich überlassen und wird nach dem Test wieder zurückgesendet. Ich habe keine Bezahlung erhalten.