Disclaimer gleich vorweg: Philips hat Matze und mich zu dieser Veranstaltung eingeladen und dabei die Getränke und einen Snack bezahlt.
Falls es noch nicht jedem bekannt ist, ich bin kein wirklicher Fußball-Fan, doch wenn Deutschland spielt, braucht es nicht viel, mich dazu zu bringen, doch zuzuschauen. In dem Fall war es eine Einladung, sich den Philips Screeneo mal live aus der Nähe und in Action zu erleben. Ich hatte den zwar schon mal bei der Metro ausgestellt gesehen, aber mich nicht näher damit beschäftigt, was ich nachgeholt habe, als ich die Mail mit dem Angebot bekam und das hat mich so neugierig gemacht, dass ich mir die Chance nicht entgehen lassen wollte. Bei der Gelegenheit wurde auch der PicoPix gezeigt, was ich erst recht spät gemerkt habe, aber wie sich herausstellte, der “kleine” ist sogar noch spannender. Vermutlich bekommen wir beide noch mal zum Test zur Verfügung gestellt, es werden also noch ausführlichere Tests folgen, aber ich will es natürlich nicht versäumen, euch meine ersten Eindrücke zu schildern.
Fangen wir mit dem “großen” an, auf dem wir auch das Spiel gesehen haben. Jetzt ist der Beamer an sich keine neue Erfindung, die Funktionsweise des Screeneo ist aber zumindest etwas nicht alltägliches. Es handelt sich dabei zum einen um einen LED-Projektor (nicht neu, aber noch nicht technisch perfekt) der sich selbst mit dem Beiwort Ultrakurzdistanz beschreibt. Ihr kennt das ja, man baut einen Beamer entweder hinten im Zimmer auf und wirft das Bild nach vorne. Wenn jemand aufsteht, steht er im Bild, genau wie im Kino. Es gibt auch noch die Möglichkeit, den Beamer hinter die Leinwand zu stellen, wenn da Platz ist und von hinten zu projizieren. Das nennt man dann Rückprojektion oder man hängt ihn über Kopf an die Decke, was aber wieder mit mehr Aufwand verbunden ist. Falls euch das was sagt, die Rückprojektions-Fernseher funktionieren auch so, dass quasi ein Beamer im Fuß montiert ist und über ein Spiegelsystem das Bild von hinten auf die Scheibe vorne wirft. Der Screeneo ist jetzt sozusagen ein Rückprojektions-Fernseher ohne Fernseher. Das heißt, es ist nur die Projektionseinheit, die ihr direkt vor die Wand stellen könnt (oder direkt hinter die Leinwand). Der Abstand zur Projektionsfläche liegt zwischen 10 und 44cm, je nachdem, wie groß das Bild sein soll.
Der Screeneo ist von der Größe her angenehm, durch die LED Technologie wird er nicht warm und der Lüfter wird nicht sonderlich laut. Bei 44cm Wand-Abstand bringt er 100″ Bilddiagonale (2,54m), was schon eine beachtliche Größe ist. Lautsprecher mit 26 Watt sind eingebaut, was dafür sorgt, dass das Gerät wirklich leicht in Betrieb zu nehmen ist. Ist der Film auf USB Stick oder SD-Karte vorhanden, dann heißt es: Beamer aufstellen, Strom anstecken, anmachen und los geht es. Sehr praktisch. Insgesamt gibt es vier Versionen. Mit W-Lan und ohne und beide Versionen jeweils mit DVB-T oder ohne. An sich lesen sich die Funktionen sehr gut. DLNA ist mit an Bord und es werden viele Video-Formate (sogar mkv) wieder gegeben. Als Betriebssystem fungiert Android, was auch positiv ist, doch kann ich euch genaueres dazu erst sagen, wenn ich den Screeneo wirklich selbst in der Hand hatte und auf Herz und Nieren getestet habe. Bisher kann ich nur sagen, dass die 400 ANSI Lumen, obwohl das nicht nach viel klingt, völlig ausreichten, um in der Sport-Bar, in der wir gestern waren, das Spiel in sehr guter Bildqualität zu sehen. Ich fand das Bild einfach gut und hatte nichts auszusetzen. Der Ton kam nicht vom Beamer, da hätte das integrierte Soundsystem nicht ausgereicht, aber das ist auch nicht vergleichbar mit dem heimischen Wohnzimmer. Nachteil ist das keiner, da er über einen optischen und analogen Audio-Ausgang verfügt, man kann also auch andere Sachen anschließen. Allgemein ist viel an Bord. 3x HDMI, 2x USB, SD-Karte, Giga-Bit-Ethernet. Alles was das Herz begehrt.
Alle Details der Modelle wie Anschlüsse, Formate und weitere Technische Details findet ihr in den Datenblättern:
Datenblatt_HDP1550.pdf
Datenblatt_HDP1550TV.pdf
Datenblatt_HDP1590.pdf
Datenblatt_HDP1590TV.pdf
Natürlich will ich hier nicht nur schwärmen, obwohl ich echt positiv überrascht war. Wirklich gute Auskunft kann ich euch vermutlich erst nach einem genauen Test geben. Aktuell bin ich skeptisch, was die Wiedergabe von Video-Formaten angeht. Vor allem bei 1080 mkv Material könnte der Screeneo schnell an seine Grenzen kommen (Dual Core mit 1,2GhZ, wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Aber hier mal die zwei Dinge, die mir nicht gefallen:
Ultrakurzdistanz-LED Technologie ist eine Sache, die ich toll finde. Android als Betriebssystem ist ein guter Schritt. Die Version ist alt, aber wir können ja hoffen, dass da mal eine neue kommt und dann mit den entsprechenden Apps über W-Lan die Nutzung diverser VOD-Dienste möglich ist. Das würde bedeuten, ihr habt mit dem Screeneo überall wo es eine weiße Wand, Strom und Internet gibt halb Hollywood im Kinoformat dabei. Das einzige Manko, weshalb ich nicht uneingeschränkt zum Kauf raten kann ist die Auflösung. HD ist gut, aber Full HD ist besser. Mit HD kann man leben, aber sicherlich ärgert man sich, wenn in einigen Monaten eine Version mit Full HD heraus kommen würde (Termine oder feste Zusagen gibt es nicht!!).
Ich weiß nicht, ob Philips das auch so sieht, aber man kann den PicoPix wohl als kleinen Bruder des Screeneo bezeichnen. Zum einen ist er von der Größe deutlich kleiner (so groß wie zwei Schachteln Zigaretten nebeneinander) und hat auch “nur” bis zu 100 ANSI-Lumen. Ich will mich hier jetzt auf das Modell PPX 3610 beziehen, da ich das gestern in der Hand hatte und es für mich wohl am ehesten in Frage kommt. Gespannt bin ich hier wirklich auf einen ausführlichen Test, denn hier sprechen wir wirklich von einem Beamer für die Hosentasche. Mit Akku ausgestattet und der Möglichkeit Inhalte direkt vom Mobiltelefon per W-Lan zu übertragen eignet er sich perfekt für kurze Präsentationen unterwegs oder den Youtube Spaß am Abend mit Freunden, ohne dass alle vor dem Telefon die Köpfe zusammen stecken müssen. LED-Technik erlaubt den Betrieb per Akku (dann mit 60 Lumen) immerhin für 1,5 bis 2 Stunden. Mehr gibt es, nach dem Test, aber hier schon mal das, was ich gestern sehen konnte:
Der PicoPix ist in mehreren Varianten erhältlich, die sich in Preis, Lichtleistung und Ausstattung unterscheiden. Damit sollte für jeden Geldbeutel/Anwendungsfall was dabei sein. Er ist sehr kompakt und damit super praktisch. In der Top-Version bringt er Mini USB, Mini HDMI,SD-Karten-Slot, WIFI und kleine Boxen mit. DVB-T ist auch möglich. Per Dock kann man die Akkulaufzeit verlängern und die Boxen optimieren. Bedient wird über ein Trackpad oben auf dem Gerät, was echt gut funktioniert.
Ich war erstaunt, wie gut die Ergebnisse sind, doch darf man keine Wunder erwarten. 100 Lumen sind begrenzt und der PicoPix bringt es zwar theoretisch auf 120″ Bilddiagonale, doch befürchte ich, dass man diese Größenordnung nur selten erreichen kann. Bei so einem kleinen Gerät nicht verwunderlich ist, dass die Einstellungsmöglichkeiten begrenzt sind. Lens-Shift, Keystone und Trapezkorrektur sucht man vergebens.
Ich habe mich gestern noch mehr über den PicoPix gefreut als über den Screeneo. Einfach aus dem Grund, dass ich bereits einen Samsung LED-Pocket-Beamer zu Hause habe und mich über die unzähligen Einsatzzwecke gefreut habe, dann aber herb enttäuscht wurde. Das Ding kann einfach nichts und ist kompliziert anzuschließen. Der PicoPix scheint alles richtig zu machen, was der Samsung falsch macht. Gut möglich also, dass ich nach dem Test schwach werde und mir einen kaufe :/
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