Ja… Eine Uhr. Eine smarte Uhr. Und selten habe ich mir so schwer getan, die passende Einleitung zu finden. Wer an seinem Handgelenk was wirklich smartes tragen will, damit er nicht wegen jedem Pieps das Handy aus der Hosentasche holen muss, der greift zu einer Smartwatch, die einem alles anzeigt, was auf dem Handy vor sich geht. Apple Nutzer greifen dabei zur Apple Watch und um die vorzustellen wäre ich viel zu spät dran, denn da gibt es ja schon X Versionen und eine Myriade Tests. Bei Android ist die Situation anders. Hier gibt es gefühlt 100 verschiedene Modelle mit Watch OS, die alle ein bisschen anders aussehen aber doch irgendwie ähnlich sind und alle irgendwie das gleiche können plus minus ein paar Funktionen. Und dann gibt es da noch Hersteller, die ihr eigenes Süppchen kochen und mit einem eigenen Betriebssystem an den Start gehen. Und genau so eine Uhr ist auch die Xiaomi Mi Watch. Wieso will man das? Ganz einfach: Der Akku hält echt lange im Vergleich zu Watch OS von Google. Aber mehr dazu später

Batterie

Klar, Strom ist heutzutage fast immer und überall vorhanden, zumindest bei uns, und ich habe sogar eine extra Vorrichtung zum Laden meiner anderen Uhr im 3D Drucker erstellt. Und dennoch. Irgendwie ist dieses Konzept, dass man eine Uhr jeden oder jeden zweiten Abend laden muss etwas, was nicht in meinen Kopf will. Das fühlt sich nicht richtig an. Und dann noch dieses Reinfummeln in die Station und beobachten, ob sie wirklich lädt. Denn das hatte ich auch schon, dass sie nicht geladen hat. Für mich irgendwie der größte Punkt an der Xiaomi Watch. Ich komme zwar nicht auf die angegebenen 2 Wochen aber ich habe die Display Anzeigedauer ein wenig länger eingestellt und lasse mir auch Benachrichtigungen schicken. Damit liege ich dann bei 8 bis 9 Tagen, was meiner Meinung nach ein echt gute Wert ist für eine Smartwatch. Ich stelle fest, dass ich die Uhr einfach abends im Wohnzimmer auf dem Tisch ablege und morgens dann wieder anziehe. Kein Umweg zur Ladestation. Klingt komisch, aber das ist einfach das Gefühl, das ich dabei habe.

Form und Gewicht

Ein Faktor, der mir als allererstes aufgefallen ist und sich seitdem dezent im Hintergrund durchzieht ist das Gewicht. Mit nur 32g ist die Uhr ein Federgewicht und sie ist von der Bauart her so, dass sie an meinem Handgelenk weder zu dick aufträgt noch zu weit absteht und zum Hindernis wird. Das mitgelieferte Armband ist am Anfang ein wenig stur und ich hatte gedacht, dass es mich schnell nerven wird, aber wenn das mal “eingetragen” ist, schmiegt es sich problemlos an und ist bei mir weder zu fest noch zu locker. Außerdem ist das offene Ende gut weggepackt, sodass ich nicht hängen bleibe. Das sind alles Probleme, die ich bei anderen Uhren oder auch meinem Fitbit gerne mal habe und die hier gar nicht zum Tragen kommen. Natürlich kann ich hier nur meine Erfahrung berichten, wie euch die Uhr passt ist abhängig vom Umfang eures Handgelenks.

Was ich toll finde sind noch andere Funktionen, die integriert sind wie z.B. die Messung von Luftdruck oder auch die Höhe über dem Meeresspiegel. Also nicht, das ich das wirklich für sportliche Aktivitäten, zum Wandern oder Bergsteigen etc. nutzen würde, aber ich finde es toll. Wer gerne läuft bzw. wissen will, wo er/sie ist oder wie viel Strecke zurückgelegt wurde, der wird sich freuen, dass die Uhr einen Ortungschip hat, der alle gängigen Systeme unterstützt (GPS, GLONASS, Galileo, BDS). Dann hält die Batterie aber verständlicherweise nur 50 Stunden. Laut Webseite ist das immer noch genug für 20 Marathons aber ich glaube, da schätzen die mich ein wenig zu gut ein…. Generell können Sportler aus 117 verschiedenen Sport Modi wählen. In Kombination mit dem geringen Gewicht denke ich, dass die Uhr in diesem Bereich durchaus einige Stärken hat.

Fazit

Ja, für wen ist die Uhr nun was. Ich denke sie ist die richtige Begleiterin für alle, die sich eine Uhr wünschen, die mehr kann als nur die Zeit anzeigen, die dabei aber nicht “all in” gehen wollen mit einer Apple Watch mit der man nahezu alle Funktionen des Telefons inkl. Telefonieren abdecken kann. Einfach ein bisschen mehr, ein paar Zahlen mehr, Sport tracken, Notifications abchecken. Und dabei weder dauernd zum Ladegerät laufen, noch ein Vermögen ausgeben. Preislich liegt die Xiaomi Mi Watch bei 100-120€ und ist damit sogar in der Preisklasse, die so manche digitale Uhr von klassischen Herstellern auch kostet. Sie ist also eine echte Alternative für einen soften Start in eine digitale Zukunft oder für diejenigen, die dezent modernisieren wollen.

Wenn ich mein Nutzungsverhalten mit meiner anderen smartwatch so anschaue, dann muss ich sagen, zu mir passt sie auch ganz gut.

Hinweis

Dies ist ein unbezahlter Produkttest. Die Xiaomi Mi Watch wurde mir unentgeltlich überlassen und wird nach dem Test wieder zurückgesendet. Ich habe keine Bezahlung erhalten.