Wieder mal eine kleine Neuigkeit in meiner persönlichen Fortbewegungsumstellung und somite auch zum Projekt Bahncard 100. Ich habe den ersten Monat mit einer Monatskarte für das Münchner MVV-Netz rum gebracht. Ja ich weiß, das ist nichts besonderes, das machen Tausende jeden Monat, aber für mich ist es eben was Neues. Kein Stempeln mehr, einfach in jeden Bus, jede Tram, jede U-Bahn oder S-Bahn reinspringen und los. Auf das Auto habe ich allerdings nicht ganz verzichtet. Ab und zu war das praktischer, aber es hielt sich in Grenzen.
Meine Bilanz für den ersten Monat ist klar positiv.
Auswahl der Zone
Ich habe mich für den Ring 1-3 entschieden. Insgesamt gibt es in München 16 Ringe (glaube ich zumindest). So ganz habe ich das noch nicht verstanden. Es gibt ja Ringe und einen Innenraum. Mit den 3 Ringen habe ich aber zumindest in meiner Ecke so ziemlich den ganzen Innenraum abgedeckt… Ob das für die ganze Stadt gilt kann ich jetzt nicht sagen. 4 Ringe sollten dann wirklich der gesamte Innenraum sein, kosten aber gleich mal 10€ mehr und die habe ich mir gespart. Allgemein kann man sich merken, die Zählung der Ringe beginnt in der Innenstadt und je weiter man raus kommt, desto mehr Ringe benötigt man. Das ist von Vorteil, wenn man z.b. jeden Tag nur vom 3. in den 4. Ring fährt als Arbeitsweg (ohne einen anderen Ring zu kreuzen), dann muss man die Innenstadt nicht mitbezahlen.
Die Wahl der drei Ringe war genau die richtige für mich, ich musste nicht nachstempeln und habe alle Ringe genutzt.
Finanzielle Aspekte
Die Monatskarte kostet mit 3 Ringen 55.80€. Im Vergleich dazu, eine einzelne Fahrt (in eine Richtung) kostet 2,50€, die Tageskarte 5,60€. Es dauert also nicht allzu lange, bis sich die MVV-Monatskarte auszahlt. Bei mir war es so, dass ich die ersten beiden Wochen des Monats (insgesamt 7 Tage) bei der macromedia Akademie war und dann noch mal 5 Tage lang auf der Messe. Zwar immer nur kurz, aber ich musste eben jeden Abend raus. Hin und Rückfahrt hätten jeweils 5€ gekostet. Ich habe also alleine mit diesen Fahrten schon eine Ersparnis.
Finanziell hat sich die Karte auf jeden Fall gelohnt, das ist leicht zu berechnen. Da ich nicht alle Fahrten aufgeschrieben habe, kann ich allerdings nicht auf den Cent genau sagen, wie viel ich gespart habe.
Praktikabilität
Auch hier, ein klares Plus für die Monatskarte. Wie oben schon geschrieben, völlige Freiheit bei der Verkehrsmittelwahl im bezahlten Raum. Jederzeit, rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Wirklich praktisch. Vor allem, da ich eine Bushaltestelle direkt vor der Haustür habe. Erst mal an die Abfahrtszeiten gewohnt (leider im 20 Minuten Takt), geht es ganz gut, damit voran zu kommen 😉
Ein weiterer Benefit: Die Karte ist nicht personenbezogen und kann somit von mehreren Personen genutzt werden. das bietet noch mehr Freiheit bzw. spart Geld, wenn sich mehrere Personen ein Fahrzeug teilen.
Fazit Monatskarte
Kauf ich wieder 😉 Ist zwar keine Bahncard 100, aber gibt zumindest im kleinen Rahmen das gleiche Gefühl, dass die BC 100 im großen gibt.
Sollte sich ein Sponsor finden, fallen die Kosten für die Monatskarte übrigens weg, denn die Bahncard 100 berechtigt auch zur Nutzung aller MVV-Angebote im Innenraum
Hintergründe zum Projekt Bahncard 100.
Hallo Josef!
Ein nettes Projekt! Ich habe eine BahnCard100 (leider selbst bezahlt 😉 ) und kann Deine Erfahrungen mit der freien Verkehrsmittelwahl im großen Rahmen vollkommen bestätigen.
Ich fahre sehr häufig die Strecke Hannover-München, bin auch ansonsten beruflich nicht knapp unterwegs und nutze natürlich bei mir vor Ort den Nahverkehr mit dem inkludierten Cityticket. Die Karte rechnet sich für mich also durch notwendige Fahrten allemal.
Hinzu kommt dann in der Freizeit wie angesprochen die Möglichkeit, einfach einzusteigen. Freunde in ganz Deutschland besuchen oder einfach mal eine fremde Stadt ansehen. Auch ein Kurztrip über´s Wochenende ist schnell gebucht, wenn man nur das Hotel zahlen muss und sich die Fahrtkosten sparen kann.
Jedem, der viel reist, und dabei vielleicht nicht unbedingt immer einen Haufen Musterteile etc. mit sich herumschleppen muss, kann ich die BC 100 nur empfehlen. Sie ist in der Regel günstiger, streßfreier, umweltbewußter. Und sie spart Zeit: Meine Stammstrecke Hannover-München dauert je nach Verbindung rund 4 1/2 Stunden. Mit dem Auto wären es bei entspannter Verkehrslage locker 7 – Staus nicht einberechnet. Den Anschlußverkehr in der Münchener Innenstadt mag ich mir mit dem Auto gar nicht vorstellen…
Ein weiteres Benefit ist übrigens die kostenlose Nutzung der DB-Lounges an den meisten großen Hauptbahnhöfen in Deutschland. Kostenlose Kalt- und Warmgetränke, Sitzmöglichkeit in Form gemütlicher Sessel und kostenfreie Zeitungen. Und natürlich ebenfalls kostenlos die saubersten Toilletten, die es auf einem Bahnhof nur geben kann. 😉
Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Sponsorensuche!
Marcel
Hallo Marcel,
danke für die Rückmeldung und deine Geschichte. Die Suche nach dem Sponsor ist momentan ein wenig ins Stocken geraden. Aber das wird schon noch. Und was du so zu den DB-Lounges sagst, ich hab mir schon vor genommen, viele Punkte zu sammeln, dass ich da auch rein darf 😉
Grüße,
Josef
Servus!
2000.- Euro Jahresumsatz im Fernverkehr benötigst Du dafür. Oder ein gültiges Fernverkehrsticket in der 1. Klasse, dann darfste vor oder nach der Fahrt auch in die Lounge.
Alternativ nehm ich Dich in München mal mit rein 😉
Liebe Grüße,
Marcel
Danke dir. Hatte mich da schon schlau gemacht. Ich glaub 500 Bahn-Bonus-Punkte habe ich schon 🙂 irgendwie bin ich übrigens erschrocken, dass ich die so schnell gesammelt hatte, weil das ja 500€ Umsatz entspricht, dann habe ich mir aber klar gemacht, dass ich das an Sprit auch ausgegeben hätte. Das wäre vielleicht noch mal einen Blog-Beitrag wert….
250 Punkte schenkt Dir die Bahn, wenn Du in Dein Bonusportal auf bahn.de gehst und zustimmst, daß man Dir Mails schickst. Gefühlt ist´s weniger als eine Mail pro Monat…
danke für den Tip 🙂