Ich bin euch noch ein Testergebnis schuldig. Im Rahmen der Testreihe mit Logitech (danke noch mal an der Stelle) hatte ich auch das Vergnügen, den Logitech Broadcaster zu testen. Neben ein paar Skype-Gesprächen konnte ich den auch bei einem Livestream einsetzen. Dabei war ich von einigen Funktionen sehr positiv überrascht, doch leider gab es auch ein paar Macken, mit denen ich zu kämpfen hatte. Aber keine Angst, es war sozusagen ein Extremtest, der wirklich viel abverlangte und so solltet ihr euch von der kleinen Einführung nicht enttäuschen lassen. Lest euch einfach mal durch, wo die Vor- und Nachteile liegen und entscheidet dann selbst.

Logitech Wireless Broadcaster Wi-Fi Webcam – was ist das?

Logitech beschreibt den Broadcaster selbst als Wi-Fi Webcam und das wohl mit gutem Grund. Die Bezeichnung IP-Kamera findet sich nicht. Weshalb? Da kann ich nur spekulieren, aber die Unterscheidung charakterisiert es ganz gut, wie ich finde. Die Kamera wird nicht einfach ins W-Lan gehängt und ist dann über IP erreichbar. Viel mehr wird sie über einen Rechner konfiguriert. Dort trägt man Netzwerk und Passwort ein und erhält einen Barcode, welchen man dann mit der Kamera einscannt. Diese ist dann direkt mit dem Rechner verbunden. Aufgenommen wird in 720p. Über ustream kann man direkt mit der Kamera ins Netz streamen.

Eine interessante Idee, mit kleinen Macken: der Logitech Broadcaster

Eine interessante Idee, mit kleinen Macken: der Logitech Broadcaster

Vorteile

Durch die Verknüpfung mit dem Rechner wird der Logitech Broadcaster dort genau so erkannt wie eine USB-Kamera. Sie lässt sich dann z.B. mit Skype und Photobooth verwenden, was mit einer IP-Cam nicht möglich wäre. In meinem Fall funktionierte sie sogar mit Wirecast, dem Programm welches ich für Livestreams verwende. Hierfür benötigte ich nicht mal das IP-Kamera-Plugin, was mit mal eben 500$ gespart hat. Neben dem Mac ist die Cam auch zu iOS-Geräten und Windows-PCs kompatibel. Da kein Kabel benötigt wird, lässt sich die Kamera frei auf dem Schreibtisch positionieren. Das ausgeklügelte Gehäuse dient dabei als halter. Der Deckel, welche die Kamera mit Magnet hält hat sogar eine Stativgewinde. So konnte ich die Kamera bei unserem Livestream frei positionieren. Mit einem eigenen WLan kamen bei dem Stream wirklich gute Bilder raus.

Nachteile und Probleme

Das Entscheidendste bei einer Kamera ist wohl die Bildqualität und da musste ich leider schlechte Erfahrungen machen. Beim Livestream, mit eigenem WLan über eine TimeCapsule war die Qualität zwar prima, doch hatte ich Probleme mit dem Betrieb über FritzBoxen. Getestet habe ich die an meinem heimischen Kabel Deutschland und im Büro am Vodafone DSL Anschluss. Hierbei kam es leider gerade bei Bewegungen zu massiven Artefakten. Logitech selbst sagt, es werden 2MBit upstream benötigt, was bei Kabel Deutschland mit 5MBit eigentlich erfüllt war… Lösen lies sich das Problem leider nicht, ihr solltet das also im Hinterkopf behalten. Ein weiterer Wermutstropfen: Beim häufigen Wechsel zwischen verschiedenen Geräten (MacBook Air, MacBook Pro, iPad) hatte ich ein mal das Problem, dass die Verbindung auf ein mal nicht mehr möglich war. Später ging es aber wieder.

Fazit

Mit Abstrichen lässt sich der Logitech Broadcaster durchaus empfehlen. Ich würde aber dazu raten, den Logitech Broadcaster online zu bestellen, um die Möglichkeit zu haben, die Kamera zurückzuschicken, falls es wirklich Probleme mit der heimischen Hardware gibt.

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Und nun noch ein kleines Testvideo (ja, der Hund mal wieder…)

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